Sinn, Wirksamkeit und Ablauf des Mundus-Hörtrainings mit dem Naturschallwandler für die Behandlung von Tinnitus, Schwindel und Hörsturz
Das Gehör ist ein faszinierendes und oft unterschätztes Sinnesorgan. Es verbindet uns mit unserer Umwelt, gibt uns Orientierung und ermöglicht emotionale Erlebnisse durch Klänge und Sprache. Doch in unserer modernen, oft stressreichen und lärmgeprägten Welt wird das Gehör zunehmend belastet. Viele Menschen leiden unter Hörverlust, Tinnitus oder einer eingeschränkten Fähigkeit, Klänge klar zu differenzieren. Hier setzt das Mundus-Hörtraining mit dem Naturschallwandler an – ein innovatives Verfahren, das die natürlichen Fähigkeiten unseres Gehörs reaktiviert und regeneriert.
Der Sinn des Mundus-Hörtrainings
Das menschliche Gehör hat sich über Millionen von Jahren entwickelt, um natürliche Klangumgebungen zu verarbeiten – Vogelgesang, das Rauschen von Blättern oder das Plätschern eines Baches. Diese harmonischen, dreidimensionalen Klangstrukturen sind essenziell für die Funktion und Gesundheit unseres Gehörs. In der modernen Welt sind wir jedoch hauptsächlich künstlichen, oft unharmonischen Geräuschkulissen ausgesetzt: Verkehrslärm, monotone Maschinenklänge oder ständige akustische Überreizung durch Smartphones und Medien. Diese Einflüsse überfordern und ermüden das Gehör, während sie gleichzeitig die natürlichen Verarbeitungsprozesse im Gehirn vernachlässigen.
Das Mundus-Hörtraining zielt darauf ab, das Gehör zurück zu seinen natürlichen Grundlagen zu führen. Durch gezielte Hörübungen mit dem Naturschallwandler, einem speziell entwickelten Audiosystem, werden natürliche Klangumgebungen simuliert, die unser Gehirn und Gehör in den Zustand einer optimalen Verarbeitung zurückführen. Das Training dient nicht nur der Regeneration des Gehörs, sondern fördert auch die Entspannung, die Konzentration und das allgemeine Wohlbefinden.
Das Mundus-Hörtraining, entwickelt von Anton Stucki, ist ein innovatives Programm zur natürlichen Wiederherstellung der Hörfähigkeit. Es zielt darauf ab, das Gehör ohne technische Hilfsmittel wie Hörgeräte zu regenerieren, indem es die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Ortungsfähigkeit, also der Fähigkeit, die Richtung und Entfernung von Geräuschquellen präzise wahrzunehmen.
Was ist Ortungsfähigkeit und warum ist sie wichtig?
Die Ortungsfähigkeit ermöglicht es uns, Geräusche räumlich zuzuordnen. Sie ist entscheidend für die Orientierung im Alltag, das Verstehen von Sprache in geräuschvoller Umgebung und die allgemeine Lebensqualität. Eine schwache Ortungsfähigkeit ist für unser Nervensystem und insbesondere unser Gehirn eine besondere Belastung, da dieses ständig den "Fehlinput" der Hörwahrnehmung mit der visuellen Wahrnehmung und unserem Gleichgewichtssinn abgleichen und korrigieren muss. Der "Prozessor" (Gehirn) läuft sozusagen ständig auf Hochtouren.
Häufig haben Menschen mit Gehörproblemen (Tinnitus, Hörsturz, Schwerhörigkeit, Morbus Meniere) eine schwache Ortungsfähigkeit. Umgekehrt gilt: Wird die Ortungsfähigkeit durch das Hörtraining verbessert, kann bereits dies zur Verbesserung der genannten Symptome führen.
Wie funktioniert das Mundus-Hörtraining?
Im ersten Schritt wird getestet, ob überhaupt eine Ortungsschwierigkeit besteht. Dieser Test ist sehr einfach und dauert etwa 5 Minuten. Er wird mit dem Naturschallwandler durchgeführt.
Liegt eine Ortungsschwierigkeit vor, empfehle ich einige einfache und hocheffektive Übungen für zuhause, die die Ortungsfähigkeit traininieren.
In der Praxis führe ich dann das Ortungstraining mit den Patienten durch unter Verwendung des Naturschallwandlers. Ein Trainingsdurchgang dauert etwa 20-25 Minuten. Häufig geht es dabei um die Einrichtung der Körperstatik, also wenn Körperachsen verschoben bzw. verdreht sind mittels sanften Impulsen. Ziel ist es dabei, dass sich mit fortschreitenden Training die Ortungsfähigkeit deutlich verbessert.

Eine verbesserte Ortungsfähigkeit ist eine entscheidene Grundlage für die erfolgreiche Innenohrtherapie. Meine Erfahrung ist, dass die Therapiezeiten sich bei einer guten Ortungsfähigkeit verkürzen, zum Beispiel hinsichtlich der hochdosierten Low-Level-Lasertherapie: Die Innenohrtherapie verläuft in der Regel zügiger, effektiver und stabiler im Vergleich zur Therapie ohne das Hörtraining.
Tests für zuhause:
Es gibt auch ohne den Einsatz des Naturschallwandlers verschiedene Möglichkeiten, selber festzustellen, ob die eigene Ortung gut funktioniert oder nicht:
Test 1: Der Wasserhahn-Test mit geschlossenen Augen
Vorbereitung: Positionieren Sie einen Stuhl ca. 1,5 - 2,5 Meter genau gegenüber einem Wasserhahn, möglichst mittig, sodass Sie eine klare Ausrichtung zur Geräuschquelle haben. Lassen Sie den Wasserhahn leicht tropfen oder einen dünnen Wasserstrahl fließen, so, dass sie das Wasser gut hören können. Setzen Sie sich nun entspannt auf den Stuhl.
Augen schließen: Schließen Sie die Augen, um sich voll und ganz auf das Geräusch zu konzentrieren, ca. 30 Sekunden - 1 Minute.
Geräuschlokalisation: Versuchen Sie jetzt, mit ausgestrecktem Arm, auf die genaue Position des tropfenden Wassers oder des Wasserstrahls zu zeigen.
Augen öffnen: Nun schauen sie (bei unverändert gehaltenem Arm), ob sie direkt auf den Wasserhahn zeigen oder daneben.
Ergebnis: Wenn Sie mit Ihrem ausgestreckten Arm genau auf die Geräuschquelle zeigen können, ist Ihre Ortungsfähigkeit intakt. Falls Sie unsicher sind oder daneben zeigen, deutet das auf eine eingeschränkte räumliche Hörwahrnehmung hin, die durch gezielte Übungen verbessert werden kann.
Test 2: Der Vogel-im-Wald-Test mit geschlossenen Augen
Ort wählen: Gehen Sie in die Natur, beispielsweise in einen Park oder Wald, wo Vogelrufe klar zu hören sind.
Augen schließen: Schließen Sie die Augen, um sich nur auf die Geräusche zu konzentrieren.
Geräuschlokalisation: Hören Sie aufmerksam auf die Rufe eines einzelnen Vogels in der Nähe und versuchen Sie mit geschlossenen Augen und ausgestrecktem Arm in die Richtung der Geräuschquelle zu zeigen. Achten Sie dabei darauf, ob der Vogelruf links, rechts, oben oder in der Ferne wahrgenommen wird.
Augen öffnen: Nun schauen Sie (bei weiterhin ausgetrecktem Arm), ob Sie den Vogel sehen können.
Ergebnis: Wenn Sie mit dem ausgestreckten Arm die Richtung des Vogelrufs zuverlässig anzeigen können, ist Ihre Ortungsfähigkeit gut ausgeprägt. Schwierigkeiten bei der genauen Lokalisierung sind oft ein Zeichen dafür, dass die räumliche Hörwahrnehmung noch trainiert werden kann.
Hinweis: Beide Tests fördern nicht nur das Bewusstsein für Ihre akustische Wahrnehmung, sondern bieten auch erste Erkenntnisse über Ihre Ortungsfähigkeit. Mit regelmäßiger Wiederholung und gezieltem Training, wie es das Mundus-Hörtraining bietet, können Sie Ihr räumliches Hören deutlich verbessern.
Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz für besseres Hören und Wohlbefinden
Das Mundus-Hörtraining mit dem Naturschallwandler bietet eine einzigartige Möglichkeit, das Gehör auf natürliche Weise zu fördern und zu regenerieren. Durch die regelmäßige Anwendung können nicht nur Hörprobleme wie Tinnitus oder Hörermüdung gelindert werden, sondern auch mentale und emotionale Aspekte positiv beeinflusst werden.
In einer Welt, die uns ständig akustisch überfordert, ist dieses Training eine wertvolle Methode, um zum ursprünglichen Hören zurückzufinden und dabei Körper, Geist und Sinne in Einklang zu bringen. Egal ob zur Prävention, zur Unterstützung bei bestehenden Hörproblemen oder einfach für mehr Balance im Alltag – das Mundus-Hörtraining ist eine sinnvolle Investition in Ihre Gesundheit und Lebensqualität.
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