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Lasertherapie beim Hörsturz – ist auch nach Wochen und Monaten eine deutliche Verbesserung möglich?

  • Autorenbild: Boris Seedorf
    Boris Seedorf
  • 13. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Einführung: Warum Lasertherapie auch lange nach einem Hörsturz noch wirksam sein kann

Vor vielen Jahren kam ich selbst mit dem Thema Hörsturz in Berührung – als Betroffener. Damals habe ich an mir erlebt, wie belastend die Unsicherheit und das Gefühl der Hilflosigkeit sein können. Das hat mich dazu gebracht, mich intensiv mit Therapien zu beschäftigen, die das Ohr nicht nur in der Akutphase, sondern auch später noch unterstützen können. Heute gehört die Lasertherapie zu den festen Bestandteilen meiner Arbeit.


Hörsturz neu verstehen

Aus meiner Erfahrung in der Praxis entsteht ein Hörsturz häufig in einer Phase starker Überforderung. Das kann sowohl eine akute Stresssituation sein (lärmbedingt, mental, emotional), in der das Innenohr sinnbildlich „die Notbremse zieht“, als auch eine Zeit, in der der Körper bereits mit der Regeneration beginnt.

Manchmal zeigt sich der Hörsturz auch im Zuge einer Reparaturphase: Wenn das Ohr beginnt, sich zu erholen, kann es kurzfristig zu Hörminderungen kommen. Diese entstehen oft durch Schwellungen im Innenohr oder an den hörverarbeitenden Strukturen im Gehirn. In dieser Zeit arbeitet das System bereits an seiner Wiederherstellung.

Gerade in solchen Phasen kann die Lasertherapie sehr wirksam unterstützen, da das Ohr ohnehin schon in Richtung Heilung geht. Die gezielte Stimulation mit Laserlicht kann den Zellen zusätzliche Energie geben, den Stoffwechsel anregen und so den laufenden Reparaturprozess fördern.


Low-Level-Lasertherapie beim Hörsturz: Wirkprinzip und Vorteile

Die moderne hochdosierte Low-Level-Lasertherapie arbeitet bevorzugt mit Licht im Bereich von 660 bis 905 Nanometern. Dieses Licht dringt tief ins Gewebe des Innenohrs ein und erreicht die Mitochondrien – die Kraftwerke der Zellen. Dort steigert es die Produktion von ATP, dem universellen Energieträger.

Mehr Energie bedeutet, dass Zellen besser arbeiten und sich regenerieren können. Zusätzlich verbessert das Laserlicht die Mikrozirkulation. Dadurch gelangen Sauerstoff und Nährstoffe leichter zu den Zellen, während Abfallstoffe schneller abtransportiert werden.


Warum Lasertherapie auch Wochen oder Monate nach einem Hörsturz sinnvoll ist

Viele Betroffene gehen davon aus, dass nach einigen Wochen „nichts mehr zu machen ist“. Das stimmt so nicht. Das Innenohr bleibt lange anpassungsfähig. Nervenverbindungen und Sinneszellen reagieren auch später noch auf positive Reize.

Aus der Praxis zeigt sich häufig:

  • Das Hören kann klarer und natürlicher werden

  • Der Tinnitus tritt leiser oder weniger störend auf

  • Geräusche wirken weniger verzerrt

Diese Veränderungen treten meist schrittweise ein – Geduld ist dabei entscheidend.


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Ablauf der Lasertherapie in meiner Praxis

Erstgespräch und Befund: Wir besprechen Ihre aktuelle Hörsituation und prüfen, wie sich das Gehör seit dem Hörsturz entwickelt hat. Eine Hörkurve und Ihre persönliche Einschätzung gehören immer dazu.

Festlegung der Laserparameter: Abhängig von der Situation wähle ich die passenden Parameter, um eine korrekte Energiedosierung sicherzustellen. In meiner Arbeit kommen dabei immer zwei Wellenlängen zum Einsatz: 808 und 905 Nanometer.

Behandlungsrhythmus: In der Regel findet die Behandlung ein- bis zweimal pro Woche statt – je nach Bedarf, Intensität und Ziel.

Ablauf einer Sitzung: Der Laser wird gezielt in den Gehörgang gerichtet. Eine Sitzung dauert je nach Situation zwischen 15 und 30 Minuten pro Ohr und ist vollkommen schmerzfrei.

Zwischenkontrollen: Nach etwa vier bis sechs Wochen prüfen wir gemeinsam, ob sich das Hören verändert hat und passen den Plan entsprechend an.

Ergänzungen: Falls sinnvoll, kombiniere ich die Lasertherapie mit Hörtraining, Übungen zur Nervensystemregulation oder anderen unterstützenden Methoden.


Ergänzende Maßnahmen für bessere Ergebnisse

Erfahrungsgemäß werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn verschiedene Ansätze miteinander kombiniert werden:

  • Hörtraining, um die Verarbeitung im Gehirn zu verbessern

  • Regulation des Nervensystems, um innere Anspannung zu reduzieren

  • Alltagsstrategien, um das Ohr zu entlasten und zu fördern


Abschließende Gedanken und Einladung zum Gespräch

Ein Hörsturz bedeutet nicht zwangsläufig, dass Sie sich dauerhaft mit Einschränkungen abfinden müssen. Selbst nach Wochen oder Monaten kann die Lasertherapie das Ohr gezielt unterstützen und die Hörqualität verbessern.


Wenn Sie sich fragen, ob diese Therapieform für Ihre Situation sinnvoll sein könnte, lade ich Sie herzlich zu einem persönlichen Gespräch ein. Gemeinsam finden wir heraus, welche Möglichkeiten für Sie bestehen und wie ein individueller Behandlungsplan aussehen kann. Ich freue mich auf Sie.


Ihr Boris Seedorf

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